Wanderungen und Kanutouren

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Blådöpet Runde im Store Mosse Nationalpark

Inhalt

Infos zum Store Mosse Nationalpark

Der Store Mosse Nationalpark liegt in der südschwedischen Region Småland in der Nähe des kleinen Ortes Hillerstorp, und ist das größte Moorgebiet südlich von Lappland. Eingerichtet wurde der Nationalpark 1982 und umfasst eine Fläche von 7740 Hektar. 

Insgesamt stehen hier ca. 40 km Wanderwege von 300 Metern bis zu 14 Kilometern zur Auswahl. Diese Wanderwege verlaufen zu großen Teilen auf Holzbohlenwegen durch Hoch- und Niedermoore, Flugsanddünen und Schwingrasen.

Am Haupteingang zum Store Mosse Nationalpark gibt es zudem ein Besucherzentrum (Naturum) in dem es, neben einer Ausstellung über die Entwicklung des Gebietes der letzten 14000 Jahre, auch alle weitere Informationen zu dem Nationalpark, Wanderwege, Führungen und Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

Weitere Infos, sowie Karten zum Download und vieles mehr findet ihr auf den Seiten des Nationalparkes unter: Store Mosse Nationalpark

Karten und Bröschüren zum Download findet ihr hier:  Karten und Bröschüren

Blådöpet Rund

Die Blådöpet Rund  ist ein ca. 5 km langer, nicht barrierefreier, Wanderweg im südlichen Teil des Nationalparkes. Dieser Wanderweg führt durch eine bis zu 400 m breite und unter dem Niveau des Moores befindliche Sumpfsänke. Dieser Teil ist sehr wasserreich, da hierüber der Kalvasjön im Norden des Store Mosse Nationalpark entwässert wird.

Lövö - Startpunkt der Wanderung

Unser Startpunkt befindet sich im südlichen Teil des Store Mosse Nationalpark in der Nähe einer aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kate. Heute befindet sich hier ein Hostel das man zur Übernachtung  (16 Betten) beim STF  (Svenska Turistföreningen) buchen kann.

Die Kate (Hostel) liegt mitten im Moor auf einem Moränenhügel der nach der letzten Eiszeit aus Sand und Schutt entstanden ist.

Der Rundweg

Nach dem Start gehen wir zunächst an dem Hostel vorbei und einem Hügel auf einer mit Laubbäumen bestandenen Wiese hinauf. Hier gibt es einen schönen Platz mit Bänken und einer Feuerstelle, die zu einem Picknick einlädt, und einen tollen Blick auf das Moor bietet.

Da meine Wanderung hier im Februar erfolgte, schien noch alles recht eintönig zu sein. Im Frühjahr ist das hier bestimmt ein toller bunter Anblick.

Der Weg führt uns hinunter in einen kleinen Waldstreifen den wir schnell durchquert haben. Am Waldrand steht einer der Aussichtstürme die es im Store Moss Nationalpark gibt. Da musste ich natürlich hoch. Auch wenn dieser Turm nicht sonderlich hoch ist, bietet sich hier ein toller Blick über das flache Gelände.

Nach dem Aussichtsturm geht es auf Holzbohlen dann direkt ins Moor hinein. Die Stille und Ruhe die hier herrscht ist fast schon greifbar. Lediglich einige Vögel durchbrechen gelegentlich diese Stille.

Glücklicherweise sind die Holzbohlenwege alle in hervorragendem Zustand, denn hier befinden wir uns auf einem sogenannten Schwimmrasen. Sobald man versucht den Bohlenweg zu verlassen würde man recht schnell nasse Füße bekommen.

Auf dem letzten Bild oben kann man bereits erkennen, das uns dieser Weg auf ein kleines Wäldchen führt. Dabei handelt es sich um Sanddünen die sogenannten „Rocknar“. Gebildet wurden diese Sanddünen vor ca. 8000 Jahren durch den Wind. Hierauf wuchsen dann Kiefern, die dann zusätzlich den Sand bindeten.

In den Senken wiederrum bildeten sich danach dann die Moore.

Rocknar / Sanddünen

Rocknar

Eine Sanddüne, hier Rocknar genannt, bietet mitten im Moor etwas festen und trockenen Boden.

Nach der eigentlichen Sanddüne folgt dann ein Abschnitt der uns an einen Fluß führt. Auf Grund der frühen Schneeschmelze in dem Jahr stehe ich plötzlich vor einem überflutetem Abschnitt. Hier hilft auch kein umgehen über den Schwimmrasen.

Also Schuhe aus, Hose hochkrempeln und ab durch das Wasser. Und das im Februar – brrrrrrrr. Aber Wassertreten ist ja schließlich auch gesund.

 

Nach dem abtrocknen der Füße, führt der Weg zunächst durch einen lichten Kiefernwald immer in der Nähe des Flusses entlang. Irgendwann gelangen wir an eine weitere Brücke und verlassen danach das eigentliche Moor, und der Weg führt uns nun weiter durch einen wunderschönen Wald mit schmalen Pfaden.

Hier laufen wir auch wieder auf normalem Waldboden. Lediglich an besonders feuchten Stellen sind hier noch Bohlen verlegt.

Nur kurze Zeit später führt uns der Weg dann direkt auf die Zufahrtstrasse die wir gekommen sind und nach einigen hundert metern sind wir wieder an unserem Startpunkt.

Fazit

Im Februar, als ich diese Wanderung gemacht habe, war ich völlig alleine. Ich habe nicht eine Menschenseele getroffen. Die Stille im Moor und den kleinen lichten Wäldern ist unglaublich. Da noch keine Pflanzen zu dieser Jahreszeit blühen, überwiegen die Farben braun und grün deutlich. Wie muss das hier wohl im Frühjahr aussehen?

Die Wege im Store Mosse Nationalpark sind wunderbar ausgeschildert und im tadellosen Zustand. Besondere Ausrüstung oder Schuhwerk ist nicht nötig. Eventuell sollte man ein Handtuch mitnehmen. Wer Vögel beobachten will sollte auch unbedingt ein Fernglas dabei haben.

Sobald ich wieder in der Umgebung bin werde ich auf alle Fälle noch andere Wege hier erkunden, denn diese weite Landschaft ist schon ein toller Anblick, und auch zu jeder Jahreszeit zu empfehlen.

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